Richtig räuchern


So verwendest du Räuchermischungen


Das Räuchern ist eine rituelle Tradition, Duft- und Wirkstoffe von ausgewählten Pflanzenbestandteilen durch Erhitzen und Verglühen freizusetzen und ihre aromatische Wirkung im Ritual zu entfalten. Heiliger Rauch ist ein fester Bestandteil vieler spiritueller Zeremonien, man kennt sie aus fernöstlichen Tempeln oder der heimischen Kirche. Ob aber als Bestandteil eines magischen Rituals oder einfach nur um die Seele baumeln zu lassen - wir zeigen wir man richtig räuchert.
Fertigen Räucherwerken wie Räucherstäbchen oder Räucherkegel bieten eine einfache Handhabung und sind daher weit verbreitet. Ein besonderes Erlebnis hingegen ist es aber, feine Mischungen aus Kräutern und Harzen traditionell auf glühender Kohle zu verräuchern.

Edle Harze, Hölzer, Wurzeln und Kräuter sind die Grundzutaten jeder Räuchermischung. Der mannigfaltigen Auswahl an Pflanzen wurden zahlreiche Bedeutungen zugeordnet, die man im Räucherwerk zu einem bestimmten Anlass kombinieren kann, oder eben einfach der Nase nach mischt. Zahlreiche Bücher geben eine schier endlose Anzahl an Rezepten preis.

Zu Beginn werden alle Zutaten stets in einem Mörser vermengt und zerstossen. Dadurch ist das Räucherwerk einfach zu portionieren, und die enthaltenen Aromen werden besonders frisch freigesetzt. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Harzen und getrockneten Pflanzenteilen ist wichtig, damit die Mischung nicht zu schnell verbrennt. Wer nicht selbst mischen möchte, findet in unserem Shop fertige Räuchermischungen für jeden Anlass.

Im zweiten Schritt wird das Räuchergefäß vorbereitet. Besonders wichtig ist die Feuerfestigkeit der Unterlage als auch des Gefäßes selbst. Geeignet sind z.B. Steingefäße, Tonschalen, Metallkelche oder kirchliche Weihrauchgefäße. Eine Füllung mit Meeressand symbolisiert das Element Wasser und sorgt bei Gefäßen ohne Gitterrost für die Hitzeisolation.

Drittens wird Räucherkohle oder Rauchfasskohle benötigt; das sind vorgefertigte, handliche Holzkohletabletten. Sie wird vorsichtig an einer Kerze angezündet, indem man sie mit einer geeigneten Zange in die Flamme hält. Vorsicht! Die Kohlen sind mit einem Zünder vorbereitet und versprühen beim Anzünden heiße Funken. Nun muss die Räucherkohle auf dem Sand oder Gitterrost des Gefäßes platziert und für eine sichere Lage leicht angedrückt werden.

Der letzte Schritt beginnt, wenn die Kohle gebrauchsfertig ist - das heißt, wenn sie durchgebrannt und grau geworden ist. Das Räucherwerk kann nun in der Mulde der Kohletablette mit einem Löffel aufgelegt werden. Die Mischung selbst repräsentiert das Element Erde, ihr Rauch das Element Luft. Bei der Dosierung sollte nicht übertrieben werden, der Duft dezent sein, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.

Vor dem eventuellen Nachlegen sollten mögliche Aschereste auf der Kohle entfernt werden. Ist die letzte Mischung heruntergebrannt, werden die Fenster geöffnet, um das Reinigungsritual abzuschließen.