Diese Romane solltet Ihr gelesen haben!


Buchtipps für Mittelalter-Fans


• Umberto Eco, Der Name der Rose: In Begleitung seines jungen Adlatus Adson von Melk reist der Franziskanermönch William von Baskerville in eine Benediktinerabtei, um dort ein für seinen Orden wichtiges Treffen führender Theologen mit dem Papst vorzubereiten. Während seines Aufenthalts ereignen sich mehrere mysteriöse Morde an Mönchen, die William als ehemaliger Inquisitor aufzuklären versucht. Der vielschichtige Roman erweist sich nicht nur als spannender Kriminalroman, sondern liefert zugleich interessante Einblicke in die Klosterkultur des ausgehenden Mittelalters.


• Noah Gordon, Der Medicus: Aus ärmlichen Verhältnissen stammend erlernt der Waisenjunge Rob Cole bei einem Bader das Handwerk der Heilkunst. Von dem Wunsch getrieben, sein Wissen und Können zu erweitern, fasst er den Entschluss, beim besten Mediziner seiner Zeit, Ibn Sina auch Avicenna genannt, zu studieren. Er macht sich auf die beschwerliche Reise von England nach Isfahan, um dort an der Madrassa von Ibn Sina unterrichtet zu werden. Da er als Christ dort nicht aufgenommen wird, legt er sich einen jüdischen Namen zu und nimmt als Jesse ben Benjamin sein Studium bei dem berühmten Heilkundigen auf. Ein opulenter Roman, der viel über die Unterschiede zwischen dem mittelalterlichen und oft rückständig wirkenden Abendland und dem aufstrebenden Orient erzählt und faszinierende Erkenntnisse über die Geschichte der Medizin vermittelt.


• Rebecca Gablé, Das Lächeln der Fortuna (Waringham-Zyklus Band 1): Der Roman bildet den Auftakt einer mittlerweile fünfteiligen Reihe über das Geschlecht derer von Waringham und begleitet die Protagonisten durch eine der blutigsten, aber auch spannendsten Epoche englischer Geschichte. Von den Anfangsjahren des Hundertjährigen Krieges führt der Spannungsbogen zum Beginn der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York, der ebenso spannend erzählt wird wie deren Ende durch die Herrschaftsübernahme des Hauses Tudor (Die Hüter der Rose, Band zwei und Das Spiel der Könige, Band drei). Die religiösen Spannungen und Henrys VIII. erstgeborene Tochter Mary stehen im Mittelpunkt des vierten Waringham-Bandes, Der dunkle Thron. Mit Der Palast der Meere schließlich, der sich der Regierung der jungen Königin Elizabeth I. widmet, findet die Waringham-Saga ihr (vorläufiges) Ende.


• Donna W. Cross, Die Päpstin: Der Roman erzählt die (fiktive) Lebensgeschichte der Johanna von Ingelheim, die im 9. Jahrhundert als Johannes den Papstthron besteigt. Die Welt des beginnenden Mittelalters aus dem Blickwinkel einer ungewöhnlichen Frau lässt den Leser Anteil nehmen an ihrem ungewöhnlichen Schicksal und zeigt Glanz und Elend dieser Zeit eindringlich auf.


• Sabine Weigand, Die silberne Burg: Die junge Jüdin Sara, die als Ärztin lebt und auf der Flucht vor ihrem brutalen Ehemann ist, der junge Ritter Ezzo, der in heißer Liebe zu seiner ungarischen Königin entbrannt ist und in ihrem Geheimauftrag unterwegs ist und der junge Mönch Ciaran, dessen Harfe ein Dokument von äußerster Brisanz für die Kirche verbirgt, schließen sich 1415 einer Gauklertruppe an, die zum Konzil von Konstanz zieht. Neben den religiösen Spannungen bildet der Roman das jüdische Leben des Mittelalters eindrucksvoll und authentisch nach.


• Tanja Kinkel, Das Spiel der Nachtigall: Walther von der Vogelweide - ehrgeiziger Emporkömmling, politischer Wendehals oder genialer Dichter? Der Roman gibt darauf keine Antwort, sondern überlässt es dem Leser, sich anhand der breit angelegten Erzählung selbst ein Bild vom wohl bedeutendsten Minnesänger des 12./13. Jahrhunderts zu machen, der keineswegs nur Liebeslieder dichtete, sondern auch sehr politische Reime verfasste in einer Zeit, als der Kaiserthron zwischen Staufern und Welfen heftig umkämpft war.


• Rebecca Gablé, Das Haupt der Welt: Die Christianisierung der Slawen und die politischen Kämpfe und um den Kaiserthron stehen im Mittelpunkt dieses Romans über die Zeit Ottos des Großen.


• Rebecca Gablé, Das zweite Königreich: Die Eroberung Englands durch Wilhelm den Bastard und die Jahre seiner Regentschaft aus der Sicht eines angelsächsischen Adligen sind spannend und lehrreich erzählt.